Ketamintherapie
Ketamintherapie bei Depressionen, PTBS, Suchterkrankungen, Trauma, Zwangsstörungen und Angststörungen
Ketamintherapie wird seit einigen Jahren sehr erfolgreich in der Behandlung von Depressionen eingesetzt. Und schon seit vielen Jahren wird Ketamin als Narkosemittel in der Medizin eingesetzt.
Wissenschaftliche und medizinische Studien bestätigen die Wirksamkeit von Ketamin bei verschiedenen psychosomatischen Krankheiten.
Wir setzen Ketamin erfolgreich bei der Behandlung von schweren und therapieresistenten Depressionen ein.
Auch bei postpartalen Depressionen kann Ketamin aufgrund der schnellen Verstoffwechselung gegeben werden. Andere Krankheitsbilder, bei denen wir mit unserer Ketamintherapie gute Erfolge erzielen sind unter anderem Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Zwangsstörungen (OCD), Suchterkrankungen und Abhängigkeit, neurologische Störungen oder Angststörungen. Auch bei der Behandlung von chronischen Schmerzen kann eine Ketamintherapie helfen. Wir haben uns auf eine weltweit einzigartige Kombination von Ketamintherapie mit Hypnose, Psychotherapie und Neuromodulation spezialisiert und erzielen so schnelle und langfristige Erfolge.
Ketamin gestützte Psychotherapie
Unsere Ketamin gestützte Psychotherapie integriert verschiedene Formen psychotherapeutischer Ansätze (TP, Hypnose und Hypnotherapie, IFS und weitere). Es erfolgen zunächst 1-2 Sitzungen zur Vorbereitung auf die mit Ketamin begleitete Sitzung. Danach findet die Integration der Erfahrung statt, der therapeutische Prozess wird erleichtert und vertieft. Je nach Patient kann das 1 Sitzung oder mehrere sein, gefolgt von einer weiteren Ketamin gestützten Psychotherapiesitzung.
Welche Wirkung hat Ketamin?
Ketamin verbessert die Neuroplastizität, das heißt, das Gehirn wird leistungsfähiger, neue neuronale Verbindungen können entstehen.
Ketamin wirkt im Gegensatz zu anderen Antidepressiva sofort. Der Effekt tritt meist bereits während der ersten Infusion auf und erzielt für gewöhnlich seinen höchsten Wirkungsgrad am darauffolgenden Tag. Die Wirkung hält unterschiedlich lang an: von wenigen Tage, über Wochen, bis hin zu Monaten oder Jahren.
Fest steht, eine dauerhafte Medikamenteneinnahme ist nach einer Ketamin gestützten Psychotherapie ggf. in Kombination mit Neurostimulation in vielen Fällen verzichtet werden.
Die Kombination von Ketamininfusionen mit anderen Verfahren, wie zum Beispiel Psychotherapie, Hypnose oder Magnetstimulation (rTMS), verstärkt den Effekt des Ketamins. Gerade bei depressiven Menschen, die viele vergebliche Therapieversuche mit unterschiedlichsten Antidepressiva hatten, kann unsere Ketamintherapie einen Durchbruch bringen. Insbesondere Suizidgedanken verschwinden oft schon nach der ersten Ketamininfusion. Ketamin ist derzeit die einzige bekannte Substanz, die diesen Effekt hat. Um die Therapie längerfristig wirksam zu machen sind aber meist mehrere Infusionen erforderlich.
Die Wirkungsweise von Ketamin gegen Depressionen und Suizidgedanken ist noch nicht vollständig geklärt. Ketamin wirkt am NMDA Rezeptor. Die Wirkung hält aber sehr viel länger an als die Substanz im Körper verweilt. Nach wenigen Stunden ist sie bereits ausgeschieden. Deshalb ist eine Ketamintherapie selbst bei stillenden Müttern eine Möglichkeit der Behandlung von postnatalen Depressionen.
Das Ketamin ist im Körper nicht mehr nachzuweisen, der positive Effekt bleibt trotzdem erhalten.
Video: Vortrag von Dr. Scheib über Ketamingestützte Psychotherapie
„Ein unfassbarer Unterschied. So wie in der letzten Woche ging es mir schon lange nicht mehr! Ich habe keine Suizidgedanken mehr. Das mir etwas hilft bei Suizid ist unglaublich. Es war wirklich toll! Ich hatte noch nie so einen Effekt ohne Nebenwirkungen.“
Tina K., 32 Jahre, schwere Depression, nach der ersten Ketamininfusion
Wöchentliche Infoveranstaltung
(Sie werden zur Webseite zoom.us weitergeleitet)
Für welche Krankheitsbilder eignet sich die Ketamininfusion?
Ketamininfusion bei Depression
Am bekanntesten ist die Anwendung von Ketamin bei Depressionen. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob es sich um sogenannte endogene oder um reaktive Depressionen handelt. Auch bei manisch-depressiven Erkrankungen kann Ketamin während der depressiven Phase eigesetzt werden. In Verbindung mit rTMS und Hypnose und/oder Psychotherapie erreicht man bei 80 bis 90 % der Patienten eine Besserung.
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Video: Patient mit schweren Depressionen – Fallstudie zur Behandlung mit Ketamininfusionen
Ketamininfusion bei chronischen Schmerzen
Ketamin wirkt sich auch positiv auf chronische Schmerzen aus. Viele Patienten mit chronischen Schmerzen sind gleichzeitig auch depressiv. Besonders Patienten mit Fibromyalgie profitieren von der Behandlung. Sowohl Hypnose als auch rTMS werden ebenfalls in der Schmerztherapie eingesetzt. Die Verfahren ergänzen sich hervorragend.
Ketamininfusion bei Post Covid Syndrom
Wir erweitern die rtMS Behandlung bei Long Covid Syndrom parallel mit Ketamininfusionen, was die Hirnplastizität stimuliert, also die Kapazität des Gehirns, neue und funktionale Vernetzungen aufzubauen. rTMS verstärkt synergisch den Effekt der Ketamintherapie und sorgt für eine nachhaltigere Verbesserung der Symptome von Long Covid. Unsere Behandlungen werden wissenschaftlich begleitet.
Erste Ergebnisse zeigen, dass bei den meisten Patienten deutliche und schnelle Besserungen von Fatigue, Depression und sogar bei Geruchs- und Geschmacksstörungen erreicht werden können.
Auch bei ME/CFS kann Ketamintherapie in Kombination mit Apherese, rTMS und Psychotherapie eine deutliche Besserung der Symptome erzielen
Video: Patientin mit Post Covid Syndrom – Fallstudie zur Behandlung mit Ketamininfusionen und rTMS
Ketamininfusion bei Posttraumatischer Belastungsstörung
Unter bestimmten Voraussetzungen können auch Posttraumatische Belastungsstörungen von einer Ketamintherapie profitieren. Hier ist aber grundsätzlich die Einbindung in ein psychotherapeutisches Setting erforderlich. Wir kombinieren die Infusionstherapie mit EMDR, einem dafür speziell entwickelten Psychotherapieverfahren, zusätzlich ggf. noch mit Hypnose, Neurofeedback, rTMS und Expositionstraining in virtueller Realität.
Ketamininfusion bei Zwängen
Zwänge, wie zum Beispiel Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken, bessern sich meist deutlich unter Ketamin. Gerade hierbei ist die Kombination mit Hypnose und Psychotherapie wichtig. Je nach Art des Zwanges kommt hier auch eine Kombination mit Expositionstraining in virtueller Realität in Frage.
Ketamininfusion bei Migräne
In unserer Praxis in München bieten unsere Therapeutin Chiara Rolle und ihr Team nachhaltige Migräne Behandlung mit einer Kombination aus Ketamininfusionen, Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren und Neurofeedback / Biofeedback an.
Migräne tritt im Unterschied zu normalen Kopfschmerzen in periodischen Abständen meist sehr stark und plötzlich auf, oft nur auf einer Kopfseite. Die Lebensqualität der Betroffenen wird stark beeinträchtig, da ausser den starken Kopfschmerzen bei einer Migräne oft weitere Symptome aufteten:
Ketamininfusion bei Suchterkrankungen
Im Zusammenhang mit Suchterkrankungen lässt sich durch eine Behandlung mit Ketamininfusionen in Kombination mit Verhaltenstherapie und/oder Hypnose das Suchtgedächtnis überschreiben. Neueste Untersuchungen bestätigen dies besonders für die Behandlung von Alkoholabhängigkeit. Eine Anwendung kann aber auch bei anderem Substanzmissbrauch, wie bei Kokain, sowie bei nicht stofflichen Suchterkrankungen wie Spielsucht indiziert sein. Dies findet immer in Kombination mit Psychotherapie und ggf zusätzlich rTMS statt.
Ketamininfusion bei Angststörungen
Bei manchen Angststörungen kann eine Ketamin-Infusionstherapie in Kombination mit Psychotherapie und Hypnose eine schnelle und deutliche Verbesserung bringen.
Dabei werden meist mehrere Ketamininfusionen im Abstand von einem oder wenigen Tagen zusammen mit einer hypnotherapeutischen Begleitung durchgeführt. Eine weitere Medikamentenbehandlung ist dann in der Regel nicht erforderlich.
Ketamininfusion bei Essstörungen
In bestimmten Fällen sind auch Anwendungen bei Essstörungen möglich. Auch hier ist eine Kombination mit Psychotherapie eine unabdingbare Voraussetzung.
Ketamininfusion bei Burnout
Unter Burnout versteht man einen Zustand emotionaler Erschöpfung, Depersonalisierung und zunehmender beruflicher Ineffizienz. Burnout wird oft mit Depression verwechselt, denn viele Menschen mit Burnout-Syndrom zeigen auch deutliche Symptome einer Depression.
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Für wen ist eine Behandlung mit Ketamin nicht geeignet?
Ketamin ist gut verträglich. Trotzdem gibt es bestimmte Erkrankungen, welche die Anwendung einschränken:
- Patienten, die im Rahmen einer Psychose unter Halluzinationen leiden, dürfen nicht mit Ketamin behandelt werden, da die psychotischen Symptome verstärkt werden können.
- Ketamin führt zu einem leichten Anstieg des Blutdruckes und des Augeninnendruckes. Deshalb müssen Patienten mit hohem Blutdruck oder grünem Star zunächst auf normale oder allenfalls leicht erhöhte Druckwerte eingestellt werden.
- Patienten mit koronarer Herzkrankheit sollten ebenfalls von der Behandlung absehen. Bei leichteren Formen der KHK kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Internisten oder Kardiologen eine Ketamininfusionstherapie unter besonderer Überwachung erfolgen.
Therapieplanung
Die Ketamintherapie beginnt bei uns immer mit einem ausführlichen Vorgespräch. Dabei machen wir uns ein Bild von Ihrer persönlichen Situation. Wichtig sind auch die Ergebnisse von bisherigen Behandlungsversuchen, Ihre Medikamenteneinnahme und eventuell bestehende oder vorhergegangenen Erkrankungen.
Die ausführliche Anamnese wird ergänzt durch eine psychologische Testdiagnostik und ein quantitatives EEG, welches Hinweise auf die Hirnfunktion gibt. Zusätzlich erfolgt eine ärztliche Untersuchung mit Blutdruckmessung, eventuell auch EKG und HRV-Messung. Je nach Symptomatik kann auch ein mobiles Schlaflabor angelegt werden.
Im Unterschied zu vielen anderen Kliniken bieten wir Ketamininfusionen immer in Kombination mit ergänzenden Verfahren an. Welche Verfahren zusätzlich bei Ihrer ganz persönlichen Therapie zur Anwendung kommen richtet sich nach dem Krankheitsbild und den aktuellen Befunden. Unser Ziel dabei ist es, Ihre Therapieerfolge langfristig zu sichern.
Ablauf einer Ketamininfusion
Die Ketamintherapie kann ambulant oder stationär stattfinden. Dies ist abhängig von den persönlichen Umständen des Patienten. Während der etwa 40-minütigen Ketamininfusion, liegt der Patient entspannt auf einer Liege. Das Ketamin wird langsam und in geringer Menge über eine Venenkanüle als Infusionslösung verabreicht. Ihre Therapeutin/ Ihr Therapeut betreut Sie dabei durchgängig, so dass die Infusion jederzeit Ihren persönlichen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Während der Infusion ist das Gefühl eines leichten Rausches möglich, ähnlich wie nach erhöhtem Alkoholkonsum. Es kann vorkommen, dass man sich plötzlich an Ereignisse erinnert, die in Vergessenheit geraten waren. Auch Traumreisen oder leichte Halluzinationen sind möglich. Sollten Sie sich unwohl fühlen oder sollten unangenehme Gefühle auftauchen, können diese durch eine Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit sofort gebremst werden.
Behandlungsdauer einer Ketamintherapie
Bei manchen Patienten genügt eine einzelne Ketamininfusion um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen. In der Regel verabreichen wir aber drei bis maximal acht Infusionen, jeweils im Abstand von einem oder zwei Tagen. In dieser Zeit finden auch die begleitenden Therapieverfahren statt. Bei einem Aufenthalt in unserer Klinik in Mallorca können uns die Patienten, je nach Krankheitsbild und Schwere der Beeinträchtigungen, sowie der zur Anwendung kommenden Therapiemodule, normalerweise nach ca. 10 Tagen bis zwei Wochen intensiver Therapie wieder verlassen.
Am Ende der Behandlung findet ein Abschlussgespräch und eine erneute psychologische Testung statt.
Dabei wird auch gemeinsam geplant, ob und wie eine eventuelle Weiterbehandlung erfolgen kann oder muss. Grundsätzlich besteht immer auch die Möglichkeit, im Rahmen einer fraktionierten Therapie nach Wochen oder Monaten zu kurzen Aufenthalten zu uns zurückzukehren um den Erfolg der Behandlung stabil zu halten.
Die meisten unserer Patienten sind aber Jahre nach der Therapie noch so stabil, dass weitere Behandlungen nicht erforderlich sind.
Ergänzende Therapien
Hypnose
Ketamin verbessert die Neuroplastizität, das heißt, das Gehirn wird leistungsfähiger, neue neuronale Verbindungen können entstehen. Das ist die ideale Voraussetzung für eine intensive Psychotherapie.
Bei der Kombination von Ketamintherapie mit Hypnose erfolgt zunächst ein Vorgespräch mit der Hypnosetherapeutin, die dann die Infusion begleitet und auch nach dem Ende der Infusion den therapeutischen Prozess weiterführt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration der außergewöhnlichen Erfahrung. Man sollte für eine solche Behandlung zwei bis drei Stunden veranschlagen.
Verhaltenstherapie: Sucht & Angststörungen
In der Behandlung von Suchterkrankungen wird die verbesserte Lernfähigkeit des Gehirns durch das Ketamin genutzt, um das Suchtgedächtnis zu überschreiben oder auch um Konfrontationen mit Angst besetzten Situationen herbeizuführen – teilweise in virtueller Realität. Wir arbeiten meist mit einer Doppelstunde pro Tag im zeitlichen Abstand zu den Ketamininfusionen.
EMDR: Traumafolgen & Suchterkrankungen
EMDR ist ein Verfahren, welches insbesondere bei der Behandlung von Traumafolgen und bei Suchterkrankungen angewandt wird. Dabei werden Patienten in einem sicheren Rahmen aufgefordert, sich an bestimmte Situationen zu erinnern, deren emotionale Besetzung dann durch rasche Augenbewegungen verändert werden kann. Das Verfahren ist wissenschaftlich hervorragend fundiert und gilt als Standardverfahren bei der Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen, wobei es bereits nach wenigen Sitzungen meist zu deutlichen Besserungen kommt. Inzwischen wird EMDR auch zur Behandlung von Suchterkrankungen, Depressionen und Angststörungen eingesetzt. Auch bei diesem Verfahren führt die verbesserte Neuroplastizität durch das Ketamin zu Vorteilen. EMDR bieten wir momentan nur in unserer Klinik auf Mallorca an.
Magnetstimulation (rTMS): Depressionen, Schmerzen & schwere Zwänge
Bei der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) werden die dysfunktional arbeitenden Hirnareale durch starke, pulsierende Magnetfelder in ihrer Aktivität stimuliert oder gedämpft. Es wird in den medizinischen Leitlinien in Deutschland und den USA ausdrücklich als Therapieoption angegeben. Auch dabei verbessert sich die Neuroplastizität, so dass sich die Kombination mit Psychotherapie anbietet. Die zusätzliche Kombination mit Ketamin kann bei schweren Depressionen und Zwängen, sowie bei Suchterkrankungen einen zusätzlichen Nutzen bringen.
Psychotherapie
Ein zentraler Bestandteil unserer Behandlungen ist die Psychotherapie bei Patienten mit psychischen und psychosomatischen Störungen. Patienten lernen durch Psychotherapie ihr Verhalten und ihre Einstellungen zu ändern und neue Wege zu gehen.
In der psychodynamischen oder tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie werden unbewusste Konflikte aufgedeckt und in der Beziehung mit dem Therapeuten bearbeitet. Sie basiert auf der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen. Es geht also um die Bearbeitung von Erlebnissen und Entwicklungen in unserem Leben, die in der Gegenwart zu Problemen führen.
Neuromodulation
Neuromodulation mit Neurofeedback und Biofeedback können in Verbindung mit Ketamininfusionen intensivere und nachhaltigere Wirkung zeigen.
Beim Neurofeedback werden abweichende Gehirnwellen über operante Konditionierung so lange trainiert und verändert bis sich die Beschwerden des Patienten vermindern.
Beim Biofeedback werden durch Ableitung von physiologischen Parametern wie Muskelspannung Veränderungen in dem Anspannungszustand des Patienten sichtbar und hörbar gemacht. Momentan bieten wir Neurofeedback und Biofeedback in unsrer Klinik auf Mallorca an.
Nicht an allen unseren Standorten können momentan alle Therapien angeboten werden. Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.
Sollten unsere Patienten schon in laufender Psychotherapie sein, tauschen wir uns mit ihren Therapeut:innen über den jeweiligen Verlauf aus.
Bei Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie kommt unsere Kooperationspartnerin Bibi Zazai hinzu
F.A.Q. Ketamintherapie
Häufig gestellte Fragen zu unserer Ketamintherapie
Bei Privatversicherten wird – in Abhängigkeit vom Vertrag – die Behandlung üblicherweise übernommen. Bei gesetzlich versicherten Patienten handelt es sich oft um eine Einzelfallentscheidung. Wenn bei einer Depression bereits mehrere frustrane Therapieversuche unternommen wurden spricht man von einer therapieresistenten Depression. Dabei stehen die Chancen für eine Kostenübernahme oder zumindest eine Beteiligung an den Kosten gut.
Wir sind derzeit das einzige Zentrum in Europa, an dem gleichzeitig Ketamin Therapie, rTMS und intensive Psychotherapie angeboten werden.
Ketamin wird tatsächlich auch in der Drogenszene zum Einsatz – allerdings in einer sehr viel höheren Dosierung und nicht als kontinuierliche Infusion, sondern als Einzeldosis. In dieser Dosierung ist die Tiefe der Trance nicht steuerbar. Bei dauerhaften Anwendung von hohen Dosen können chronische Blasenentzündungen entstehen.
Bei der Dosierung, die für die Behandlung von Depressionen und anderen Erkrankungen verwendet wird, besteht kein Abhängigkeitspotenzial.
Seit 1970 ist Ketamin ein zugelassenes Arzneimittel. Bei der Anwendung für die Behandlung von Depressionen, Zwängen etc. handelt es sich um eine sogenannte „off label“ Behandlung. Diese Therapien sind üblich und legal, werden allerdings nicht immer von den Krankenkassen übernommen.
Welchen Vorteil bringt das Esketamin Nasenspray Spravato?
Um einen antidepressiven Effekt zu erzielen muss eine bestimmte Serumkonzentration Ketamin über eine bestimmte Zeit bestehen.
Bei intravenöser Gabe ist diese Konzentration von Anfang an gewährleistet. Bei intranasealer Gabe muss dafür eine sehr hohe Dosis verabreicht werden, da Ketamin ja sehr schnell abgebaut wird. Diese hohe Dosis führt dazu, dass es häufiger zu Nebenwirkungen kommt und die Patienten länge nachbeobachtet werden müssen. Ausserdem ist die Gefahr einer Suchtentwicklung höher bei schnell anflutender Serumkonzentration.
Spravato darf nur durch medizinisches Personal verabreicht werden. Die Patienten müssen danach mindestens zwei Stunden beobachtet werden. Es ist also kein Spray, was man sich bei Bedarf zu Hause verabreichen kann.
Esketamin Nasenspray ist weniger antidepressiv wirksam als das für Infusionen verwendete Racemat. Dies zeigt die Studie von Bahji, Vazqeez, Zarate (2021)
Aber Esketamin war für den Hersteller patentierbar. Das racemische Ketamin ist bereits seit 1970 auf dem Markt und damit nicht mehr patentierbar. Die Medikamentenkosten für Racemat sind günstiger als die von Esketamin.
Der einzige Vorteil von Esketamin-Spray liegt also darin, dass keine Vene punktiert werden muss. Es kommt häufiger zu Nebenwirkungen und die Patienten müssen mindestens genauso lang beobachtet werden wie nach einer Infusion.
Für Ärzte:
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