Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS / PSTD)
Posttraumatische Belastungsstörung –Behandlung mit Ketamin, EMDR, Biofeedback und rTMS
Posttraumatische Behandlungsstörung und Trauma behandeln wir mit unserer kombinierten Ketamintherapie. Das Instituto Dr. Scheib auf Mallorca, nach dessen Vorbild die Privatpraxen Dr. Scheib gegründet wurden, ist europaweit einer der Vorreiter in dieser Art der Behandlung von Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS / PSTD).
Was ist posttraumatische Belastungsstörung?
Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS oder aus dem englischen Posttraumatic Stress Disorder PTSD) entsteht, wenn ein Mensch einer über das normale Ausmass bedrohlichen Situation ausgeliefert und dabei handlungsunfähig ist. Genauso kann eine PTBS aber auch entstehen wenn man sieht, wie anderen Menschen Schreckliches widerfährt und hilflos dabei zusehen muss. Typische Situationen sind Unfälle, Vergewaltigungen, Überfälle, aber auch traumatisierende Erlebnisse bei oder nach Operationen und in der Intensivstation im Krankenhaus. Man geht davon aus, das in Mitteleuropa fast 10 Prozent aller Menschen in ihrem Leben eine solche Störung entwickeln. Besonders betroffen sind Soldaten, Feuerwehrleute, Rettungsdienstpersonal, Notärzte und Zugführer. Es kann aber jeden treffen. Besonders schlimm ist, wenn Menschen nacheinander immer wieder traumatisiert werden, wie zum Beispiel bei Folter oder auf der Flucht.

Wie wirkt sich posttraumatische Belastungsstörung aus?
Nach dem Ereignis folgen meist Schlafstörungen und Albträume. Der vegetative Erregungszustand ist erhöht, es können Ängste und Depressionen entstehen. Viele Betroffene versuchen das mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln zu bekämpfen. Oftmals entstehen Konflikte in Partnerschaften und Freundschaften, die Menschen vereinsamen und werden zunehmend suizidal. Bei manchen entstehen auch chronische, schwer behandelbare Schmerzen. Hinter mancher Drogenabhängikeit oder chronischem Schmerzsyndrom steckt ursächlich eine nicht behandelte posttraumatische Belastungsstörung
PTBS Symptome
Typische Symptome für PTBS:
- Schlafstörungen
- Flashbacks
- chronische Schmerzen
- Depressionen
- Angsterkrankungen.
Leider werden ursächliche Traumatisierungen nicht immer erkannt, was oft zu Fehlbehandlungen führen kann.
Behandlung von Posttraumatischer Belastungsstörung
Die PTBS lässt sich heute recht gut behandeln. Kern der Behandlung bildet eine trauma-spezifische Psychotherapie, wie zum Beispiel EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing). Dabei lernt der Patient von einem emotional sicheren Ort das Trauma und die damit verbundenen Affekte neu zu bewerten und abzuspeichern. Dazu nutzt man gezielte Augenbewegungen, wie sich auch im REM-Schlaf geschehen, in dem das Erlebte bearbeitet wird. EMDR ist ein von der WHO als wirksam eingestuftes und empfohlenes Verfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen.
Zusätzlich zur Psychotherapie hat sich eine Ketamin-Infusionstherapie bewährt. Die dabei verbesserte Neuroplastizität führt dazu, dass Psychotherapie, auch EMDR, schneller und nachhaltiger wirkt. Manchmal kann die Ketamintherapie auch durch Hypnose ergänzt werden.
Repetitive transkranielle Magnetstimulation hat sich in vielen Studien als nachhaltig wirksam für alle Symptome der PTBS, besonders aber der Depressivität erwiesen.
Ebenfalls gut wirksam ist die Kombination von Neurofeedback und HRV-Biofeedback. Dabei lassen sich insbesondere der stetig erhöhte vegetative Erregungszustand und die Schlafstörungen bessern.
Je früher die Behandlung erfolgt, desto schneller und effizienter ist sie. Wir stellen nach einer ausführlichen Diagnostik für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept bestehend aus mehreren der oben genannten Module zusammen.
Alle Verfahren, die bei unseren Therapien zum Einsatz kommen können
- Hypnose
- Verhaltenstherapie, auch in virtueller Realität
- EMDR (Eye movement desensitization and reprocessing) Traumatherapie
- Psychodynamische Psychotherapie
- Neurofeedback
- HRV-Biofeedback und peripheres Biofeedback
- Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
- Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)
- Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Yoga
- Sporttherapie
- Reittherapie
F.A.Q. Posttraumatische Belastungsstörung
Häufig gestellte Fragen zu unserer Ketamintherapie bei PTBS
Bei Privatversicherten wird – in Abhängigkeit vom Vertrag – die Behandlung üblicherweise übernommen. Bei gesetzlich versicherten Patienten handelt es sich oft um eine Einzelfallentscheidung. Wenn bei einer Depression bereits mehrere frustrane Therapieversuche unternommen wurden spricht man von einer therapieresistenten Depression. Dabei stehen die Chancen für eine Kostenübernahme oder zumindest eine Beteiligung an den Kosten gut.
Wir sind derzeit das einzige Zentrum in Europa, an dem gleichzeitig Ketamin Therapie, rTMS und intensive Psychotherapie angeboten werden.
Ketamin wird tatsächlich auch in der Drogenszene zum Einsatz – allerdings in einer sehr viel höheren Dosierung und nicht als kontinuierliche Infusion, sondern als Einzeldosis. In dieser Dosierung ist die Tiefe der Trance nicht steuerbar. Bei dauerhaften Anwendung von hohen Dosen können chronische Blasenentzündungen entstehen.
Bei der Dosierung, die für die Behandlung von Depressionen und anderen Erkrankungen verwendet wird, besteht kein Abhängigkeitspotenzial.
Seit 1970 ist Ketamin ein zugelassenes Arzneimittel. Bei der Anwendung für die Behandlung von Depressionen, Zwängen etc. handelt es sich um eine sogenannte „off label“ Behandlung. Diese Therapien sind üblich und legal, werden allerdings nicht immer von den Krankenkassen übernommen.